Smart City
Pots­dam

Die Erhebung und Auswertung der derzeit für das Projekt vorgeschlagenen Daten etwa zu Umwelt und Verkehr kann zur Lösung der in diesen Feldern bestehenden Probleme dienen, wenn bestimmte Regeln eingehalten werden. Digitalisierung garantiert nicht automatisch eine größere Teilhabe – dafür bedarf es einer überzeugenden Einbeziehung des Bürgerwissens. Daher sollten die bereits praktizierten Partizipationsformate der Potsdamer Zivilgesellschaft und die von der Werkstatt für Beteiligung damit gemachten Erfahrungen noch besser mit den Digitalisierungsprojekten der Smart-City-Strategie verknüpft werden. Die Referenzstadt Gütersloh hat gezeigt, wie eine gute Bürgerbeteiligung dabei möglich ist.

Die zur Anwendung kommende digitale Technik, die auf der Sitzung präsentiert wurde, ist durchaus faszinierend, sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass „das Thema Smart City keine Technikveranstaltung, sondern ein Kulturwandel“ (Sandra Causemann, Gütersloh) ist. Dafür ist es wichtig, die Sorgen der Potsdamer:innen vor Fake-News, Datenkontrolle und -missbrauch sowie deren Angst vor Veränderung ernst zu nehmen. Das hat die Bürgerbefragung zu diesem Thema gezeigt, wo über 40 % der Befragten diese Sorge teilen. Die für die Datenplattform aufzubauenden Strukturen sollten offene Schnittstellen enthalten, damit jede:r nachvollziehen kann, was mit den gesammelten Daten passiert.

Den Leitprojekten der Smart-City-Strategie kommt in der bevorstehenden Phase eine große Bedeutung zu. Das Stadtteilmodell für das Neubauprojekt Krampnitz im Potsdamer Norden (PASMO) ist ein guter Start, aber wichtig wäre ein Pilotprojekt mit gesamtstädtischer Relevanz und Alltagstauglichkeit z.B. im Bereich Umwelt oder Verkehr. Zudem sollte die Öffentlichkeitsarbeit des Smart-City-Projekts die Bürger:innen noch stärker zur Debatte anregen und zu einer wachsamen Begleitung des Projekts auffordern. Schließlich sollte der Fokus auf Projekten liegen, deren Fortführung über den Förderzeitraum hinaus, also auch nach 2027 gesichert ist.

„Eine interessante Veranstaltung  ….und wirklich ein sehr guter Austausch“
(Sandra Causemann, Referentin, Smart City Team der Stadt Gütersloh)

„Eine sehr gute inhaltliche Vorbereitung, Begleitung, Moderation und Organisation der Veranstaltung“
(Anneke von Holst, Kommunikation & Konzepte für Architektur und Stadt, Berlin)