Rückblick
Stadt Forum #79
Mobilität in
Potsdam
4.7.2024 / 18:00 / URANIA Planetarium Potsdam, Gutenbergstraße 71/72, 14467 Potsdam
SFP 79, 2024, Thema Mobilität, Foto: LHP, Plate
SFP 79, 2024, Thema Mobilität, Foto: LHP, Plate
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SFP 79, 2024, Thema Mobilität, Foto: LHP, Plate
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Empfehlungen der Kerngruppe
Weiter auf dem eingeschlagenen Weg zu einer klimafreundlichen Mobilität!
Der städtische Verkehr ist für viele Potsdamer:innen ein großes Problem, das gern für Kontroversen sorgt. Daher mag es überraschen, das Potsdam trotz seines starken Wachstums die gestiegenen Mobilitätsanforderungen seiner Einwohner bis jetzt bewältigen konnte – ohne nennenswerten Straßenneubau! Die vorliegenden Zahlen zur Verkehrsmittelwahl (Modal Split) und die Verkehrszählung auf der Humboldtbrücke sind Indizien dafür, daß die quantitative Bedeutung des motorisierten Individualverkehrs sogar abnimmt. Die Strategie der Reduzierung von Autostellplätzen in der Innenstadt zugunsten des Anwohnerparkens – wie jetzt bei der Dortustraße begonnen – scheint daher gerechtfertigt.
Dennoch steigt das Mobilitätsbedürfnis – vor allem bei jungen Menschen. Es verteilt sich allerdings auf zunehmend mehr Verkehrsmittel. Daher wird es immer wichtiger, den Umstieg bzw. die Verknüpfung zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln (ÖPNV, Fuss, Rad, Auto, E‑Scooter etc.) zu verbessern und zu erleichtern, gerade angesichts der großen Einpendlerzahlen nach Potsdam. Die wesentliche Aufgabe hierbei übernimmt der ÖPNV, dessen Finanzierung v.a. für den notwendigen Ausbau allerdings nicht ausreichend gesichert ist (Anja Hänel, VCD).
Die für Potsdam favorisierten Umsteigestationen (aufgewertete Parkhäuser, Mobilitätshubs, Quartiersgaragen, Fahrradstationen) müssen sorgfältig vorbereitet und nach Realisierung gut betreut und bewirtschaftet werden. Das Ticket für diese Umsteigestationen sollte auch die Benutzung des ÖPNV einschließen. Denn sie sind für das Gelingen der Mobilitätswende v.a. in der Innenstadt und im autoarmen Neubauquartier Krampnitz von entscheidender Bedeutung.
Ein wichtiger Aspekt für den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel ist die Verkehrssicherheit., v.a. für Fußgänger (Alte und Kinder) und Radfahrer. Neben dem unfallmindernden Umbau von Kreuzungen und der Konfliktminderung in Bezug auf Gewerbe, Geschäfte und Wohnen bleibt der Umbau bzw. die Neuaufteilung der Straßenverkehrsfläche zugunsten des Fuß- und Radverkehrs dafür unverzichtbar. Die Stärkung des unfallarmen Radverkehrs für alle Entfernungen bis 30 km ist die große Herausforderung (Philipp Otto, ADFC).
In Bezug auf die Stadtentwicklung wird es immer wichtiger, die Zahl der Verkehrsleistung und die Bewegungsanlässe pro Einwohner und Tag zu reduzieren (Michael Ortgiese TU Berlin). Das bedeutet u.a. den Ausbau der kleinteiligen Mischnutzung von Wohnen, Geschäften, Gewerbe und Kultur in den Quartieren und in der Innenstadt. Nur mit diesen Maßnahmen lassen sich die Klimaziele im Verkehrssektor, deren Einhaltung in den letzten Jahren in weite Ferne gerückt ist, erreichen.
Literatur:
Stadtverwaltung Potsdam, Klimaschutzbericht 2022
Allianz der freien Straße (Hg.) Manifest der freien Strasse, E-Book, Jovis-Verlag, 2022, www.strassen-befreien.de
www.klimapartner-potsdam.de
www.changing-cities.org
Beiträge
Norman Niehoff
Fachbereichsleiter
Mobilität und technische Infrastruktur, Stadtverwaltung Potsdam
Zur WebseiteProf. Dr. Michael Ortgiese
Professor
Technische Universität Berlin, Verkehrs- und Mobilitätsmanagement
Zur WebseiteVideo-Aufzeichnung
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